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Urlaub auf Korfu

Korfu zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Griechenland. Die etwa 585 Quadratmeter große Insel, die auf Grund ihrer reichen Vegetation auch als "Grüne Insel Griechenlands" bezeichnet wird, liegt vergleichsweise nördlich. Nämlich genau zwischen der südlichsten Spitze des italienischen Stiefelabsatzes und dem albanischen Festland, im Ionischen Meer.

Korfu, die zweitgrößte unter den Ionischen Inseln und immerhin die siebtgrößte in Griechenland, bietet Besuchern vor allem Vielfalt! Es wimmelt vor Traumstränden genauso wie vor archäologischen Zeugnissen und interessanten Städten und Dörfern. Wanderer und Gourmets kommen ebenso auf ihre Kosten wie Erholungssuchende. Eines jedoch können alle erwarten: einen Urlaub wie im Paradies!

Wann ist die beste Reisezeit?

Am besten besucht man Korfu zwischen Mai und Oktober. Die Insel verfügt über ein ausgewogenes mediterranes Klima. Das heißt, dass die Temperaturen im Sommer stabil um die 30 Grad liegen. Außerdem ist der Sommer äußert trocken, es fällt fast nie Regen. Bestes Bade- und Ausflugswetter also. In der Nebensaison, zwischen November und April, ist das Klima zwar auch mild, die Temperaturen fallen kaum unter 16 Grad, allerdings ist mit häufigen und starken Regenschauern zu rechnen.

Wie kommt man am besten nach Korfu?

Nach Korfu führen viele Wege. Die Insel verfügt über einen Flughafen im größten Ort des Eilands, Korfu-Stadt. Dieser wird häufig über Athen angeflogen. In der Hauptsaison, zwischen Mai und Oktober, gibt es jedoch auch zahlreiche Direktflüge aus dem europäischen Ausland. Direktflüge aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden von folgenden Flughäfen aus angeboten: Basel, Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Erfurt/Weimar, Frankfurt, Genf, Graz, Hamburg, Hannover, Innsbruck, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, Linz, Maastricht/Aachen, München, Nürnberg, Salzburg, Stuttgart, Wien und Zürich. Neben Lufthansa fliegen auch Billig-Airlines wie easyJet, WizzAir oder Ryanair direkt nach Korfu.

Wer nicht fliegen möchte, kann die Insel über verschiedene Fährverbindungen erreichen. Zum Beispiel von Italien aus. Hier gibt es verschiedenen Routen ab Venedig, Ancona oder Bari. Alle Fähren aus Italien machen in Korfu-Stadt fest. Vom griechischen Festland aus führt der Weg über die Stadt Igoumenitsa. Von dort aus werden Fährverbindungen nach Korfu-Stadt sowie Lefkimmi, im Süden der Insel Korfu, angeboten. Korfu-Stadt ist außerdem über eine Fährverbindung mit der kleinen Nachbarinsel Paxos verbunden. Auch von Albanien aus lässt sich Korfu per Fähre erreichen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten von Korfu-Stadt

Korfu ist äußerst reich an Geschichte. Das schlägt sich auch in den attraktivsten Sehenswürdigkeiten nieder, die die Insel zu bieten hat. Starten sollten Archäologie-Interessierte mit dem Archäologischen Museum in Korfu-Stadt. Hier wird die Besiedelungsgeschichte Korfus an Hand von Fundstücken, die auf der Insel ausgegraben wurden, dargestellt.

Die Inselhauptstadt selbst ist ebenso einen Besuch wert. Die Altstadt ist im venezianischen Stil erbaut und gehört seit 2007 dem UNESCO Weltkulturerbe an. Es gibt, über die Stadt verteilt, eine Reihe schmucker Kirchen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zu besichtigen. Die Kirche des Jason und Sosipatres ist eine der wenigen byzantinischen Kirchen innerhalb der Ionischen Inseln und stammt etwa aus dem Jahr 1000. Daneben gibt es die römisch-katholische Kathedrale Agiu lakóvu ke Christophóru aus dem Jahr 1553 sowie die orthodoxe Basilika Mitropoli Panagias. Sehenswert ist außerdem das Ionische Parlament, welches im neoklassizistischen Stil errichtet wurde. Noch heute tagt dort das Parlament der vereinigten Ionischen Inseln.

Umrahmt wird die Altstadt von der Alten Festung im Osten und der Neuen Festung im Westen. Die Alte Festung wurde zu venezianischer Zeit im 16. Jahrhundert erbaut. Ziel war es die Stadt vor osmanischen Angriffen zu schützen. Hier gibt es eine orthodoxe Kirche im dorischen Baustil, die in ihrer Bauweise einzigartig auf Korfu ist. Von der Festung aus haben Besucher einen herrlichen Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Unterhalb der Alten Festung existiert ein kleiner Hafen, der ebenfalls einen Besuch lohnt.

Die Neue Festung wurde 1665 von den Venezianern, die damals auf Korfu siedelten, erbaut. Der Ausblick von hier aus reicht auf die Altstadt, und den alten sowie den neuen Hafen.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Insel Korfu

Nur einige Kilometer südlich der Inselhauptstadt liegt das Achilleion. Hierbei handelt es sich um einen Palast, den die österreichische Kaiserin Sissi, die als Korfu-Liebhaberin galt und die Insel oftmals besucht hat, zwischen 1890 und 1892 erbauen ließ. Architektonisch ist das Gebäude im pompejischen Stil gehalten. Der Palast beinhaltet ein Museum in dem zahlreiche Gemälde und Skulpturen zu besichtigen sind. Im Garten des Palastes, von wo aus man einen herrlichen Blick aufs Meer hat, lässt sich angemessen lustwandeln. Dieses Fleckchen Erde ist so schön, dass 1980 sogar der James-Bond-Film "In tödlicher Mission" teilweise hier - im Casino und auf der Gartenterrasse - gedreht wurde.

Ebenfalls nahe der Inselhauptstadt, auf der Halbinsel Analipsis, ist das Schloss Mon Repos gelegen. Erbaut wurde das Schloss im klassizistischen Stil zwischen 1828 und 1832. Der damalige englische Gouverneur der Ionischen Republik Sir Frederick Adam, nutzte es ab 1831 als Sommerresidenz. Nach Ende des britischen Protektorats wurde das Schloss von der griechischen Königsfamilie bewohnt. Im schlosseigenen Museum werden originale Einrichtungsgegenstände dieser Zeit, archäologische Fundstücke aus der Region und Gemälde ausgestellt. Die Parkanlage des Schlosses ist vor allem bei Einheimischen sehr beliebt, denn ein wenig versteckt liegt hier ein herrlicher Badeplatz, der Steinsteg genannt wird. Auf dem Parkgelände finden sich außerdem Reste des antiken Kardaki-Tempels. Auf Mon Repos wurde übrigens Prinz Philip, Ehemann der englischen Queen, geboren.

Angelokastro, übersetzt "Engelsburg" im Norden Korfus nahe dem Ort Lakones, war die größte Verteidigungsanlage der Insel. Von jeher war Korfu Ziel von meerseitigen Angriffen, gegen die es sich zu verteidigen galt. Angelokastro wurde etwa um 1071 erbaut. Der Aufbau der ehemaligen Schutzanlage lässt sich auf Grund der erhaltenen Ruinen, gut nachvollziehen. Es gibt Reste der Garnisonsquartiere und der Zitadelle zu besichtigen. Von der Kirche des Erzengels Michael ist nicht viel erhalten geblieben. Aber die kleine Kapelle Sankt Kyriaki, die aus einem gewaltigen Felsbrocken herausgeschlagen wurde, ist in relativ gutem Zustand und bietet Wandbemalungen aus dem 18. Jahrhundert.

Eines der bekanntesten Fotomotive Korfus ist ein kleines weißes Kloster mit rotem Ziegeldach auf der kleinen Insel Vlacherna, die über einen Fußgängersteg erreichbar ist. 1700 erbaut wird heute nur noch die Klosterkirche genutzt. Im Kloster selbst leben keine Mönche mehr. Mit kleinen Booten kann man von hier aus auf die sogenannte Mäuseinsel Pontikonissi übersetzen, wo eine byzantinnische Kapelle aus dem 12. Jahrhundert steht. Kaiserin Sissi war der Legende nach gerne zum Schwimmen hier.

Ein weiteres sehenswertes Kloster ist das Moni Paleokastritsa, das auf einen Felsen nahe des gleichnamigen Ortes gesetzt wurde. Bereits um 1225 gab es hier die ersten Mönche. Das heutige Klostergebäude stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das Klostermuseum zeigt byzantinische und andere Ikonen. Auf Grund der erhabenen Lage, hat man vom Kloster aus einen herrlichen Blick auf den Ort Paleokastritsa, und dessen Bucht.

Korfu aktiv

Wem nach so viel Kultur der Sinn nach aktiver Erholung steht, findet auf Korfu auch hierfür zahlreiche Möglichkeiten. Mit dem Bus oder Mietwagen lockt ein Ausflug zum Pantokrator, mit 906 Metern der höchste Berg der Insel. Der Berg lässt sich über mehrere Wanderwege erklimmen und bietet einen Ausblick bis hin zum albanischen Festland. Wieder zurück am Fuß des Berges, lässt man sich am besten einfach treiben und durchfährt die ursprüngliche Dorflandschaft. Orte wie Kassiopi oder Ano Korakiana bestechen mit ursprünglicher Architektur, traditionellen Handwerksbetrieben und kleinen Tavernen.

Wer es noch aktiver mag findet auf Korfu unzählige bestens ausgeschilderte Wanderwege für alle Leistungsstufen. Typisch sind die atemberaubenden Ausblicke der Küstenwanderwege. Ordentlich auf und ab geht es auf ebenso gut ausgeschilderten Mountainbiketrails. Und auch Rennradfahrer schätzen die klimatisch für den Sport bestens geeignete Insel. Alle Aktiven dürfen sich auf eigene Faust auf den Weg machen. Wer die Organisation scheut, schließt sich einfach einer geführten Wanderung oder Radrunde an. Ruhe finden Urlauber danach wieder am Strand. Korfu ist bekannt für seine zahlreichen idyllischen Strände, die das komplette Eiland umgeben: die Auswahl fällt hier wahrlich schwer.

Korfu kulinarisch

Wer bei griechischer Küche alleine an Gyros und Tsatsiki denkt, wird auf Korfu angenehm überrascht werden. Auf Grund der Insellage wird hier natürlich viel Fisch, der oft lange in Wein geköchelt wurde, serviert. Doch auch typische Fleischgerichte wie Pastitsada, ein ebenfalls in Rotwein gekochtes Stück Hähnchen, das mit Nudeln serviert wird und Sofrito, gibt es in allen traditionellen Lokalen. Bei Sofrito handelt es sich um ein in Essig gekochtes butterzartes Kalbfleischgericht. Lokal produzierter Käse, Joghurt und Honig finden in vielen Gerichten Verwendung. Gemüse wird auf Korfu nicht nur als Beilage, sondern auch als Hauptgericht gegessen. Typischen Gerichte sind Briam, ein im Ofen gebackenes Kartoffelgericht mit Karotten, Zucchini und Tomaten, und mit Reis gefüllte Tomaten und Paprika.

Die Bewohner von Korfu essen außerdem sehr gerne Wildkräuter wie Tsigareli, die mit Knoblauch und Pfeffer angebraten werden. Oder Agriolachana, die zunächst gekocht und dann in ihrer Brühe mit Öl, Zitrone und Wein serviert werden.

Eine Süßspeise, die es nur auf Korfu gibt, ist die Tsaletia, ein gebratener Maisfladen mit Rosinen, der am Ende mit Puderzucker bestäubt wird. Zum Essen trinken die Inselbewohner gerne Wein, der natürlich von der Insel Korfu selbst stammt.

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