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Geschichte von Griechenland

Die Frühgeschichte Griechenlands begann etwa 3600 Jahre vor Christus Geburt. Laut den Historikern sind zur damaligen Zeit erste minoische Siedlungen auf Kreta errichtet worden, woraus sich im Verlaufe der folgenden zwei Jahrtausende eine vorgriechische Kultur entwickelte, die bereits deutlich fortgeschrittener als viele übrigen Kulturen war. Die darauf folgenden Jahrhunderte sind bis dato allerdings nur wenig erforscht. Bekannt ist lediglich die Tatsache, dass 2000 Jahre v. Chr. frühgriechische Stämme in die südliche Balkanhalbinseln einwanderten, wo dann später auch die ersten Städte entstanden. Die Herrschaft der dort ansässigen Völker brach jedoch mit der Wanderung der Dorer zusammen, die aus den nördlichen und nordöstlichen Regionen stammten.

Die Entwicklung zum heutigen Griechenland nahm dann schließlich 800 v. Chr. seinen Anfang. Kurz nachdem der antike griechische Stadtstaat Polis entstand, begann die griechische Zeitrechnung im Jahre 776. v. Chr., als die ersten Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Etwa zur selben Zeit stießen immer weitere Völker in die Mutterstädten hervor, was dann schließlich eine Überbevölkerung zur Folge hatte und immer mehr Menschen dazu brachte, sich näher an der Küste auszubreiten. Während die Bevölkerung immer weiter anwuchs, entstanden auch die ersten größeren Unruhen. Im Jahre 500 v. Chr. begann zunächst der Aufstand der Griechen gegen die Perser. Nachdem dieser scheiterte, gingen schließlich die Perser auf Angriff und planten die Eroberung Griechenlands. Im Verlaufe der Seeschlacht setzten sich die Griechen jedoch durch und verteidigten somit ihre Heimat. Die Streitigkeiten mit den Persern waren beendet; doch dafür begannen die Unruhen nun innerhalb Griechenlands. Durch die immer größer werdende Macht Athens, welche speziell mit der Herrschaft von Perikles zu begründen war, entstanden Rivalitäten zu Sparta und deren Verbündete. Immer mehr Stadtstaaten mischten bei diesen Streitigkeiten mit, doch letztendlich standen sie alle als Verlierer dar. Während der Peloponnesische Krieg nach knapp 100 Jahren nämlich noch immer andauerte, kamen plötzlich Angriffe von Außen hinzu, wobei der makedonische König Philipp fast ganz Griechenland einnahm. Diese Herrschaft war jedoch nur von 200jähriger Dauer, da die Römer einmarschierten und den griechischen Staaten wieder in die Selbstständigkeit verhalfen.

Im Jahre 395 kam es dann schließlich zu der römischen Reichsteilung, wobei Griechenland in das oströmische byzantinische Reich fiel. So blieb es dann auch bis zum Jahre 1453, als aus einer jahrelangen Schlacht die Türkenherrschaft resultierte. Knapp 400 Jahre gehörte Griechenland somit dem Türkischen-Osmanischen Reich an. Hiergegen konnte man sich erst im Jahre 1821 zur Wehr setzen. Die Griechische Revolution wäre vermutlich nicht möglich gewesen, hätten die Freiheitskämpfer keine Unterstützung aus dem Ausland bekommen. Doch Frankreich, Großbritannien und Russland erwiesen sich als hilfreiche Verbündete und kämpften ebenfalls gegen die Macht des Osmanischen Reichs an. Ein Knotenpunkt war hierbei die Schlacht von Navarino, bei der die europäischen Flotten einen Seekrieg gegenüber den osmanischen Streitkräften gewinnen konnten. Aufgrund der europäischen Übermacht war die Türkei quasi dazu gezwungen, im Jahre 1830 das Londoner Protokoll zu unterschreiben und somit Griechenland als eigenständigen Staat anzuerkennen. Mit der Unterzeichnung dieses Protokolls erkannten auch die europäischen Staaten an, dass Griechenland von nun an eine Erbmonarchie ist. Staatsoberhaupt war zunächst Ioannis Antonios Graf Kapodistrias. Doch da dieser schon ein Jahr später einem Mordanschlag zum Opfer fiel, wurde der bayrische Prinz Otto dann zum ersten neuzeitlichen König Griechenlands.

In den folgenden 80 Jahren gab es zwar innere Streitigkeiten, die auch das Ende von König Otto mit sich brachten, doch mit den umstehenden Ländern gab es zunächst keine Auseinandersetzungen. Dies änderte sich jedoch im Jahre 1912: Der einjährige Balkankrieg brachte eine Vergrößerung Griechenlands mit sich, wodurch auch Kreta nun dem griechischen Reich angehörte. Der 5 Jahre später beginnende erste Weltkrieg ließ Griechenland zunächst unbetroffen sein, was sich allerdings auf eine drastische Art und Weise ändern sollte. Als der Krieg beinahe schon beendet war, trat man den Streitigkeiten bei und kämpfte speziell gegen die Türkei, was jedoch eine Niederlage mit sich brachte. Ebensoviel Leid brachte der zweite Weltkrieg mit sich, bei dem Griechenland im Jahre 1941 von deutschen, italienischen und bulgarischen Streitkräften besetzt wurde, was sich erst nach drei Jahren änderte. Direkt nach Ende des zweiten Weltkrieges brach jedoch der bis dato letzte Bürgerkrieg aus, bei dem sich die Regierungstruppen erst im Jahre 1949 gegen die kommunistischen Partisanen durchsetzen konnten.

Genau drei Jahre später folgte dann schließlich eine neue Verfassung, durch die Griechenland zur konstitutionellen Monarchie erklärt wurde. Zu den weiteren Höhepunkten der zweiten Jahrhunderthälfte ist der EU Beitritt zu zählen, der im Jahre 1981 vonstatten ging.

Derzeit verfügt Griechenland rund 11 Millionen Einwohner und hat die Staatsform einer Republik .

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