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Ithaka

Vor der Westküste Griechenlands liegt die 96 km² große Insel Ithaka, die von etwa 3000 Menschen bewohnt wird. Sie ist 30 km lang und bis zu 6,5 km breit. Tolle Strände und idyllische Kiesbuchten laden zum Verweilen ein. Vor allem der so genannte Piratenstrand, der Filiatró Strand, verzückt jeden Besucher mit einer malerisch kleinen Bucht mit großen Kieseln und glasklarem Wasser.

Die Ortschaft Vathi ist Hauptstadt der Insel und gilt als wichtigster Hafen in der Gemeinde umgeben von Weingärten, Zitronen- und Olivenhainen. Er zählt zu den schönsten in Griechenland und lädt auch abends zu ausgiebigen Spaziergängen ein.

Bucht in Ithaka
Bucht in Ithaka - Bildquelle: NakNakNak / pixabay.com

1953 wurde Ithaka größtenteils von einem Erdbeben zerstört, hofft aber dennoch auf einen zunehmenden Zustrom an Touristen, denn im Vergleich zu den anderen Ionischen Inseln wie Kefalonia und Lefkas ist die Insel touristisch wenig erschlossen. Folglich sind in der Vergangenheit viele der Bewohner hauptsächlich nach Australien, Südafrika oder in die USA ausgewandert.

Ithaka Klima

Wie es in Griechenland üblich ist, herrscht auch auf Ithaka, deren höchste Erhebung der 809 Meter hohe Niritos ist, ein mediterranes Klima mit warmen und trockenen Sommern sowie milden und verhältnismäßig regenreichen Wintern. Der Insel werden pro Jahr über 3000 Sonnenstunden gegönnt, während das Thermometer lediglich im Juli und August auf über 30°C steigt. Es wäre verkehrt, von drei Jahreszeiten zu sprechen, denn auf Ithaka wird in Blüte- und Reifezeit von März bis Mai, Trockenzeit von Juni bis Oktober und Regenzeit von November bis Februar unterschieden. Die angenehmsten Temperaturen bietet der Mai, in dem sich der Touristenstrom noch in Grenzen hält. Die farbenprächtige Blütenvielfalt überzeugt zu dieser Zeit allerdings ganz besonders. Auch der September, wenn es vor allem günstig und auch ruhiger wird, eignet sich mit durchschnittlich 28°C wunderbar für ein Erkunden der Insel.

Flora und Fauna auf Ithaka

Die Pflanzen- und Tierwelt ist auf Ithaka recht vielfältig, wenn auch übersichtlich. Hasen, Frettchen, Füchse, Rebhühner, Falken, Wildtiere und viele Vogelarten finden sich in den Hügeln, unzählige Schafe und Ziegen, Hühner, Esel, Hunde und Katzen in den restlichen Teilen der Insel. Auch Marder, Kaninchen, Wiesel, Mäuse und andere Nagetiere sind hier zu Hause. Beim Wandern trifft man sogar auf Eidechsen, Geckos und auch Schlangen.

Ithakas Fauna bietet noch mehr Arten mit seinen Erdbeerbäumen, Kiefern, Oleander, Oliven- und Obstbäumen oder Gemüseplantagen. Thymian, Minze und Salbei zählen zu den auf der Insel befindlichen Kräutern und Heilpflanzen.

Ithaka und Odysseus

Laut Homers Epen soll Ithaka die mythische Heimat des Helden Odysseus sein. Bekannt ist Odysseus unter anderem durch seine Taten im Trojanischen Krieg und seiner zehnjährigen Irrfahrt auf der Heimreise, die in der Odyssee (Wanderungen des Odysseus) geschildert wird. Tatsächlich ist es aber bis heute ungeklärt, ob das Ithaka von Homers Odysseus auch wirklich der heutigen Insel Ithaka entspricht.

Hier heißt es unter anderem über Ithaka in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß im IV. Gesang:

Aber in Ithaka fehlt es an weiten Ebnen und Wiesen;
Ziegen nährt sie, doch lieb ich sie mehr als irgendein Roßland.
Keine der Inseln im Meer ist mutigen Rossen zur Laufbahn
Oder zur Weide bequem, und Ithaka minder als alle.

Und im IX. Gesang:

Ithakas sonnige Höhn sind meine Heimat; in dieser
Türmet sich Neritons Haupt mit rauschenden Wipfeln, und ringsum,
Dicht aneinander gesät, sind viele bevölkerte Inseln,
Same, Dulichion und die waldbewachsne Zakynthos.
Ithaka liegt in der See am höchsten hinauf an die Feste,
Gegen den Nord; die andern sind östlich und südlich entfernet.
Rauh ist diese, doch nähret sie rüstige Männer, und wahrlich,
Süßer als Vaterland ist nichts auf Erden zu finden!

Aber ist nun die Insel Ithaka wirklich die mythische Heimat des Odysseus? Im deutschen Wikipedia-Beitrag findet man ein paar Pro- als auch Contra-Meinungen von einigen (Hobby-)Forschern. So machte der bekannte Archäologe Heinrich Schliemann auf dem Berg Aetos den Palast des Odysseus aus. Wilhelm Dörpfeld wiederum hielt die griechische Insel Lefkada für das homerische Ithaka. Er begründet dies mit den topographischen Angaben und weiträumigere geographische Aussagen, die auf Lefkada viel besser zuträfen. Der Amateurhistoriker Robert Bittlestone verortet das homerische Ithaka auf der Halbinsel Paliki an der Westküste der Nachbarinsel Kefalonia. Nicht weit davon entfernt vermutet Historiker Heinz Warnecke das homerischen Ithaka. Er meint, dass es sich tatsächlich um Kefalonia handeln muss. Wie man sieht, Einigkeit gibt es bisher noch nicht.

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